CAEN: bezaubernde Hauptstadt des Département Calvados und verdammt leckeres Brioche

Geplant war das nicht. Wir sind nun bereits seit etwas mehr als einem Monat in Frankreich unterwegs und arbeiten uns – von Dunkerque startend – langsam in Richtung Süden vor. Bisher haben wir uns immer ganz nah an der Küste des Ärmelkanals aufgehalten.

Nun ergab es sich, dass ich etwas für meine Kamera benötigte, das es nicht überall gibt. Eine kurze Recherche über Google ergab, dass sich der nächste Nikon-Händler in Caen befindet. Was soll’s, wir brechen also unsere Zelte an der traumhaften Küste von Arromanches ab und begeben uns auf den Weg ins ca. 40 Minuten entfernte Caen.

Caen ist die Hauptstadt des Départements Calvados in der nordfranzösischen Normandie und liegt am Fluss Orne, ca. 15 Kilometer oberhalb dessen Mündung in den Ärmelkanal. Die Studentenstadt hat etwas mehr als 107.000 Einwohner. Während des zweiten Weltkrieges wurde die – bereits im Jahre 1432 von König Heinrich VI gegründete – Universität Caen fast komplett zerstört, aber in den Nachkriegsjahren weitgehend wieder auf- und ausgebaut. Die Universität trägt aus diesem Grund den Phoenix in ihrem Wappen.

Recht nah am Stadtzentrum befindet sich ein Hippodrom, also eine Pferderennbahn, deren Parkplatz sehr gut für größere Fahrzeuge, wie Wohnmobile, geeignet ist. Hier parken wir also unsere Wilma, um uns die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Wie es der Zufall so will, findet hier an diesem Tag eine Pferdesport-Veranstaltung statt und wir nehmen uns die Zeit, ein Rennen zu verfolgen.

Das Stadtbild von Caen ist sehr lebendig. Es gibt hier in der Innenstadt viele Cafés, deren Terrassen an diesem sonnigen Herbsttag gut gefüllt sind. Auch kulturell hat Caen einiges zu bieten. Sehenswert sind unter anderem das Hôtel de Ville in der Männerabtei Saint-Étienne, die Klosterkirche Saint-Pierre und die Burg Caen, eine Festungsanlage aus dem Jahre 1060, welche auf Geheiß von Wilhelm dem Eroberer erbaut wurde und zu den größten Festungsanlagen Europas gehört. Heute beherbergt sie das Kunstmuseum der Stadt Caen und das Museum der Normandie. Leider fanden zur Zeit unseres Besuches umfangreiche Bauarbeiten im Inneren der Burg statt, sodass viele Fotomotive verdeckt waren.

Wir haben uns viel Zeit für die Besichtigung von Caen genommen und sind an diesem Tag mehr als acht Kilometer durch diese wunderbare Stadt geschlendert. Auf dem Rückweg zum Hippodrom haben wir uns noch bei den fröhlichen Verkäufern der Operation Brioches ein sehr leckeres Brioche gekauft welches wir gerade genießen, während ich diese Zeilen hier schreibe.

Operation Brioches
sehr lecker: Brioche von den netten Leuten der Operation Brioches

Operation Brioches ist ein Projekt der Unapei-Verbände und wird auf http://www.unapei.org so beschrieben:

Für Sie ist es nur eine Brioche… für die Unapei-Verbände ist es eine Unterstützung, um den Alltag von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Also zögern Sie nicht mehr und geben Sie der solidarischen Völlerei nach.

In diesem Jahr treffen sich die Freiwilligen der Verbände des Unapei-Netzwerks vom 9. bis 15. Oktober 2023 mit Ihnen, um konkrete Projekte zu entdecken, zu denen Sie beitragen können. Direkt nützlich für die begleiteten Menschen, sind Ihre Brioches-Käufe und Spenden unerlässlich, um zu ihrem Erfolg beizutragen. Die Solidaritätstage der Unapei-Verbände „Operation brioches“ werden in vielen Departements organisiert. Treffen Sie uns auf Märkten, in Einkaufszentren und anderen Geschäften… die Freiwilligen warten auf Sie und zählen auf Ihre Unterstützung….“

Der „solidarischen Völlerei nachgeben“? Da lassen wir uns doch nicht zweimal bitten! Yvonne konnte ihr frisch gelerntes Französisch anwenden und bekam von der netten Verkäuferin gleich noch ein paar hilfreiche Tipps in Sachen französische Grammatik.

Caen ist definitiv einen Besuch wert und sollte bei einer geplanten Reise durch die Normandie auf jeden Fall mit eingeplant werden. Wir werden gerne wiederkommen…

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