LE TRÉPORT: buntes Treiben

Das Wetter am Tage unserer Ankunft in Le Tréport passte mit seinem zugezogenen Wolkenhimmel und dem leichten Nieselregen sehr gut zu den beeindruckenden und mit bis zu 110 Metern auch höchsten Kreidefelsen Europas.

Am Folgetag präsentiert sich das kleine Städtchen bei bestem Sonnenschein in seiner ganzen Farbenpracht und wir stürzen uns gleich morgens ins bunte Treiben.

Unser Stellplatz ist direkt oberhalb der Klippen und wir genießen einen fantastischen Ausblick über das Meer, den Hafen und die ganze Stadt. Zum Glück gibt es hier eine bereits im Jahre 1908 eröffnete Standseilbahn, mit der wir sehr bequem hinab in den Ort fahren können und -noch besser- auch wieder hinauf. Die Alternative wäre eine lange Treppe, die wir während unseres Aufenthalts nur einmal benutzten: bergab.

La Tréport hat etwas mehr als 4.400 Einwohner und liegt an der Mündung des Flusses Bresle, der hier in den Ärmelkanal mündet. Es hat den Anschein, als läge der Hafen in einer Lücke zwischen den beeindruckenden Klippen. Einfahrende Schiffe werden von einem Leuchtturm empfangen. An der Mole herrscht reges Treiben. Es wird geangelt, flaniert und fotografiert. Das Geschrei der Möwen tut sein Übriges, um die typisch maritime Stimmung zu erzeugen.

Wer sich zu einem der unmittelbar in Hafennähe befindlichen Fischhändler begibt wird schier überwältigt vom riesigen Angebot an Fisch und Meeresfrüchten. Wer nicht selbst kochen möchte, kehrt gleich nebenan in eines der vielen Restaurants ein und genießt die landestypische Küche. Irgendwie gehört in der Normandie auch ein Glas Cidre dazu. Unser Tisch vor dem Restaurant ermöglicht uns einen freien Ausblick auf das bunte Treiben.

Gut gestärkt schlendern wir über eine Brücke zur anderen Seite des Hafens, wo uns eine beeindruckende Architektur erwartet. An der Strandpromenade reihen sich sehr hübsche, bunte Häuser aneinander, die die Gäste in ihren Bann ziehen.

Zurück laufen wir am Strand entlang. Feinen Sand sucht man hier vergebens. Stattdessen findet man einen steinigen Boden vor, in dem man große Chancen hat, einen der begehrten „Hühnergötter“ zu finden. Es gibt eine Vielzahl an weißen oder bunten Badehäusern, die durch einen Holzsteg verbunden sind.

Wir nehmen die Standseilbahn zurück auf die Klippe, genießen noch einmal die herrliche Aussicht, streicheln die beiden Esel, die unmittelbar neben unserem Stellplatz stehen und sind sehr glücklich, dass die beiden absolut ruhige Vetreter ihrer Art sind. Der letzte Esel in Italien weckte uns jeden Morgen pünktlich um 4 Uhr. Wahrscheinlich gab es im Stammbaum irgendwo einen Hahn…

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